Erfahrungen und Erkenntnisse aus realen Brandfällen sind ein wesentlicher Motor für die Entwicklungsarbeit im Brandschutzwesen
Bereits seit den 1930er Jahren werden deshalb in Österreich Aufzeichnungen über Brände geführt, um daraus Erkenntnisse und Maßnahmen zur Verbesserung des Brandschutzes und zur Erhöhung der Sicherheit von Personen ableiten zu können. Jährlich werden durch die einzelnen Brandverhütungsstellen länderspezifische Brandschadenstatistiken publiziert und zur gesamtösterreichischen Brandschadenstatistik zusammengeführt.
Die Erkenntnisse aus diesen dokumentierten Brandfällen haben schon in der Vergangenheit maßgeblich zur Entwicklung des Brandschutzes beigetragen.
Als Weiterentwicklung dieser jahrzehntelangen Praxis haben die österreichischen Brandverhütungsstellen ein Werkzeug zur systematischen Erfassung und Auswertung von Brandfällen entwickelt: das Datenmanagementsystem in der Brandursachenermittlung. In diesem Datenbanksystem werden die relevanten Datenelemente von Bränden erfasst und können allgemein-statistisch aber auch bezogen auf konkrete Fragenstellungen ausgewertet werden.
Durch diese Systematik werden wichtige Informationen für die Optimierung von Brandschutzmaßnahmen und zum Schutz von Leben und Sachwerten zugänglich gemacht.
Günther Harsch, Landesstelle für Brandverhütung des Bundeslandes Niederösterreich